Einen strahlenden Empfang bei bestem Wetter bereiteten die Matzener am Mittwoch, dem 20. Mai 2009, dem Staatsminister und stellvertretenden Ministerpräsident des Landes, Karl Peter Bruch, am Gemeindehaus. Gegen 13:50 Uhr fuhren auf dem "Buor" zwei schwarze Dienstwagen vor. Ortsvorsteher Josef Sonnen begrüßte den Minister im Namen aller Matzener herzlich. Auch Landrat Roger Graef und Bürgermeister Dr. Joachim Streit waren nach Matzen gekommen. In seiner Begrüßungsansprache wies Ortsvorsteher Sonnen auf die Matzener Problematik hin, dass der dörflich geprägte Stadtteil ein Dorfentwicklungskonzept erstellen möchte, der sog. "Stadtteilerlass" des Ministeriums dem aber entgegenstehe...
Landrat Graef unterstrich die dörfliche Prägung von Matzen und führte aus, dass die Matzener aufgrund des Erlasses weder an der Städtebau- noch an der Dorferneuerungsförderung teilhaben könnten. Der Minister sagte daraufhin, dass er deswegen gekommen sei, um sich persönlich vor Ort von den Gegebenheiten in Matzen zu informieren. Gemeinsam mit dem Ortsbeirat und einigen Matzener Bürgerinnen und Bürgern schloss sich ein Rundgang durch das Oberdorf an, bei der dem Minister die Bausubstanz und insbesondere die Vielzahl der Leerstände in ehemaligen landwirtschaftlichen Ökonomiegebäuden gezeigt wurden. Zu Beginn des Abschlussgespräches im Gemeindehaus präsentierte Hermann-Josef Fuchs dem Minister, dem Landrat und dem Bürgermeister Daten und Fakten über Matzen. Mit einer Vielzahl von Fotos wurde dem Minister eindrucksvoll demonstriert, dass das Dorfleben in Matzen aktiv und lebendig ist, dass die Vereine rührig sind, dass Eigeninitiative groß geschrieben und das Brauchtum gepflegt wird.
Zum Ende der Präsentation nutzte Hermann-Josef Fuchs die Gelegenheit, um vor der in Matzen seltenen hochkärätigen Runde dem bald in den wohlverdienten Ruhestand scheidenden Ortsvorsteher Josef Sonnen für seine 15-jährige Tätigkeit und sein unermüdliches Engagement für unser Dorf zu danken. Dies wurde von allen Anwesenden mit einem großen Applaus für Josef Sonnen bekräftigt.
Von der Präsentation beeindruckt führte Minister Bruch abschließend, der Stadtteilerlass selbst habe schon seine Begründung und werde auch nicht zurückgenommen. Im Falle Matzen sei aber wegen der zuvor eindrucksvoll aufgezeigten Besonderheiten sicher eine Ausnahme zulässig. Er bat Bürgermeister Dr. Streit, baldmöglichst einen entsprechenden Beschluß durch die städtischen Gremien fassen zu lassen und dem Ministerium zuzuleiten.
Zum Abschluss dankte Josef Sonnen dem Minister für seinen Besuch und überreichte ihm ein kleines Präsent mit Matzener Produkten: Obstbrand vom Sonnenhof, Schinken vom Matzener Schwein und ein Glas Matzener Honig. Gedankt sei an dieser stelle auch den Matzener Frauen, die für diesen Besuch Kaffee, Kuchen und Schnittchen bereitet hatten.
Alle Teilnehmer an der Veranstaltung waren sich darüber einig, dass unser Minister persönlich sehr sympathisch wirkte, ein einfaches Auftreten an den Tag legte und eine große Freundlichkeit ausstrahlte. "Ein netter Mann", hörte man allenthalben im Gemeindehaus.
Insgesamt - so auch die "Manöverkritik" von Bürgermeister und Landrat - hat sich Matzen an diesem Ortstermin hervorragend präsentiert und sein intaktes Dorfleben anschaulich demonstriert. Fotos vom Besuch des Ministers finden Sie unter Matzener Bilder - Bürger und Ort oder über diesen Link.
Auf der Webseite von bitburg24.de finden Sie auch einen Video-Bericht über den Ministerbesuch.