Im November sammeln in Matzen die Vereine in einer Haussammlung für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.. Unter dem Motto „Versöhnung über den Gräbern - Arbeit für den Frieden“ werden Spenden für Pflege und Erhalt von Kriegsgräberstätten im Ausland gesammelt.
Im Sammelzeitraum liegt mit dem 11. November ein besonderes Datum: Mit dem Waffenstillstand von Compiègne fand der Erste Weltkrieg an diesem Tag vor 100 Jahren sein Ende.
Auch aus Matzen waren insgesamt 66 Männer im 1. Weltkrieg 1914-1918 eingezogen und "standen ihren Mann an der befohlenen Stelle", so schrieb Lehrer Mayer um 1940.
15 Matzener davon starben den Heldentod, 4 gerieten in Gefangenschaft und mehrere waren verwundet. Die Opfer des Dorfes waren also hoch. Zu Ehren der Gefallenen ließ die Gemeinde im Jahr 1920 in der Donatuskirche die nebenstehende aus Mamor gemeißelte Ehrentafel in der Kirche anbringen.
Diese Tafel wurde bei der Renovierung der Kirche in den 1990er Jahren entfernt. Vor einigen Jahren ist sie wieder aufgetaucht. Im Rahmen einer Einwohneraktion haben wir sie dann an der Wand in der Einsegnungshalle auf dem Matzener Friedhof wieder installiert. Hier finden sie die Namen aller Matzener, die vor 100 Jahren durch Krieg zu Tode kamen.
Auch heute ist es wichtig, die Gräber als Mahnung zu erhalten und bei allen Generationen Brücken zu bauen, um die Besonderheiten des Friedens zu verstehen. So hat es sich der Volksbund als Ziel gesetzt, ehemalige Schlachtfelder zu Lernorten zu machen und 1.500 Jugendliche aus den Schulen in Rheinland-Pfalz über die Kampfplätze von Verdun geführt.