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Über den Autor Johann Mayer

 

 

Johann Mayer

Johann Mayer wurde am 14.12.1885 in Schwarzenbruch, Gemeinde Kruchten, Kreis Bitburg, geboren.

Er kam schon wahrscheinlich im Jahr 1908, also mit 23 Jahren, als Lehrer nach Matzen und unterrichtete in der alten Schule neben der Kirche in Matzen.

Johann Mayer war auch der Erbauer des Hauses Auf der Held 5 (Eckhaus an der Einmündung Neuer Messenweg – Auf der Held), das in den 1930er Jahren errichtet worden ist.

Wie die alten Matzener berichten, soll er -wie damals üblich- ein sehr strenger Lehrer gewesen sein. Seine Hobbies war sein Garten, in dem er den einzigen Pfirsichbaum in Matzen pflegte. Auch soll er ein passionierter Angler gewesen sein und viel an die Kyll zum Fischen gegangen sein. Sehr interessiert hat sich Mayer - wie auch dieses Manuskript zeigt - für das dörfliche Leben und die Landwirtschaft.

Lehrer Mayer wurde im Jahr 1938 oder 1939 bereits im Alter von 53/54 Jahren pensioniert. Ob er wegen seiner Haltung zum Nationalsozialismus oder aus gesundheitlichen Gründen so früh in Pension ging, ist nicht geklärt.

Recht spät, im Herbst 1944 wurde er jedoch noch mit 59 Jahren zum Kriegsdienst einberufen. Es hieß, er habe für einen anderen Matzener, der der Partei näher gestanden hatte und als "uk" (unabkömmlich) klassifiziert worden war, in den Krieg gehen müssen ...

Lehrer Mayer geriet zum Ende des Krieges in die Gefangenschaft in das große Kriegsgefangenenlager Bretzenheim bei Bad Kreuznach, in dem furchtbare Zustände herrschten. Die Gefangenen waren dort ohne Verpflegung und ärztliche Versorgung auf offenem Feld zusammengetrieben worden. Hunger und Seuchen grassierten aufgrund der schlechten Verhältnisse. Das Gefangenenlager wird wie folgt beschrieben:

" Das weite, bis zu den Weinbergen reichende Gelände hinter und beiderseits des Mahnmals, eine Fläche von ca. 210 - 220 ha, aufgeteilt in 24 Cages(Käfige) war zeitweise mit über 100 000 Gefangenen belegt und stand von Ende April bis 10. Juli 1945 unter dem Kommando der US-Army.

Von Juli 1945 bis 31.Dezember 1948, auf 32 ha verkleinert, war es unter der Regie der Franzosen ein Kriegsgefangenenlager und diente ab Oktober 1945 als Durchgangslager (Depot de transit Nr.1).

Hunderttausende Gefangene durchliefen dieses Lager, teils um in die Heimat entlassen oder aber nach Frankreich zur Zwangsarbeit transportiert zu werden. Eine erschreckend große Anzahl Gefangener überlebte das Lager nicht, starb den Hungertod, oder fiel Seuchen und Krankheiten zum Opfer. Ihre genaue Zahl wird sich nicht mehr ermitteln lassen. Zahlenangaben sind Spekulation."
(vgl. http://www.bretzenheim.de/Lager/lager.html)

Johann Mayer, offenbar ohnehin nicht der robusteste, überlebte dieses Lager nicht. Er starb am 10.05.1945 dort den Hungertod.