In der Hexennacht, der Nacht zum 01. Mai, war für die Matzener Jugendlichen bisher immer eine Gelegenheit, allerlei Streiche zu spielen. In den vergangenen Jahren hatte sich das jedoch auf das Einsammeln oder Verstellen von Gartenzwergen, Fußmatten und Mülltonnen reduziert, die dann morgens am Gemeindehaus aufzufinden waren.
In diesem Jahr hatten sich die Jugendlichen aber nochmal etwas besonderes einfallen und einen alten Matzener Brauch aufleben lassen. Anstatt ihren üblichen Schabernach zu treiben streuten Sie mit einer deutlichen Kalkspur durch das ganze Dorf ein "Pfädchen" zwischen den Häusern eines Matzener Pärchens. Diese Brauch wurde früher immer dann angewandt, wenn dem Dorf eine Liebesbeziehung zwischen einem Matzener Mann und einer Matzener Frau offenbart werden sollte.
Dafür, dass sie diesen schönen alten Brauch wiederbelebt haben, erhielten die Jugendlichen bei der Maifeier viel Lob. Es soll sogar ein Matzener einen Kasten Bier spendiert haben, weil er sich so über die Brauchtumspflege gefreut hat. Positiv ist auch anzumerken, dass im Übrigen kein Schaden in der Hexennacht verursacht worden ist. Fotos vom "Piätchen" finden Sie hier.