Filialkirche St. Donatus in Matzen
Im Rahmen einer kleinen Wiedereröffnungsfeier wurde am 19. September 1993 der vorläufige Abschluß der Renovierungsarbeiten an der Filialkirche St. Donatus in Bitburg-Matzen festlich begangen.
Bereits vor einigen Jahren äußerte die Kirchengemeinde den Wunsch, die im Jahre 1846 erbaute Kapelle innen und außen vollständig zu renovieren.
So wurde im Zuge eines ersten Bauabschnittes die Innenrenovierung eingeleitet, nachdem der Anstrich stark verschmutzt war und die Wandflächen bis zu einer Höhe von zwei Metern erhebliche feuchtigkeitsbedingte Schäden aufwiesen.
Diese wurden zunächste mittels Sanierputz behoben. Von dem beauftragten Restaurator wurde eine Farbuntersuchung durchgeführt, bei der unter dem letzten Anstrich Reste von vier Raumfassungen zum Vorschein kamen. Die um die Jahrhundertwende ausgeführte Ausmalung war jedoch nicht mehr vorhanden; lediglich die Ausmalung aus der Zeut um 1920 war auf einer Fotografie dokumentiert worden.
In Absprache mit dem Amt für Denkmalpflege beim Bistum verständigte man sich, das Innere des Kirchenraumes in Anhlehnung an die letzte Fassung zu streichen. Nicht zuletzt auch im Hinblick auf ddas reichhaltige Inventar wurde einvernehmlich auf eine ornamentale Ausmalung verzichtet. So erhielten die Wandflächen einen rötlichen Anstrich und die Gewölbeflächen einen Farbton in hellem Ocker. Der am Sockel einer Wandfläche abgesetzte lachsrote Farbton wurde in Anpassung an die übrigen Wandvorlagen übernommen, ebenso die Gewölbegrate. Entlang der Fensterverglasung ziert heute ein anthrazitfarbener fingerbreiter Begleitstrich das Kircheninnere.
Das bei einer früheren Renovierung geschlossene Oculusfenster im Chor wurde wieder geöffnet. Zuvor musste das Schieferdach im Firstbereich der Sakristei tiefer gelegt werden.
Neben dem neuen Zelebrationsaltar ziert heute der ursprüngliche, hölzerne Hochaltar mit seinen Figuren den Innenraum. Er wurde restauriert und auf einen neuen Sandsteinsockel aus Teilen der alten Kommunionbank wieder aufgestellt.
Im Zuge der Renovierung kamen auch zwei ausgelagerte beidseitig bemalte alte Holzbilder aus dem 17./18. Jahrhundert zum Vorschein. Dabei handelt es sich um die Darstellungen einer Grablegung mit Rosenkranzbild und des heiligen Aloysius. Wenn sie restauriert sind, werden die Gemälde im Altarraum einen würdigen Platz finden.
Weitere Arbeiten im Inneren bestanden in der Erweiterung der Heizung, dem Verlegen eines neuen Holzfußbodens unter den Sitzreihen und der Überarbeitung, Abdichtung und Reparatur in Teilbereichen der Kirchenfenster. Erneuert wurde aber auch der Fußboden aus Sandstein in Anlehnung an den Chorraum. Außerdem wurde das Hauptportal mit Ornamenten neu verglast.
Ein neues, elektrisches Läutewerk wurde eingebaut und der Turm abgeschottet.
Nachdem auch das Mauerwerk von außen abgedichtet war, folgte als krönender Abschluß die Ausführung des neuen Anstrichs der Wandflächen in gebrochenem Weiß und der Gewände der Fenster und des Eingangsportals in Sandsteinrot.
Planung und Bauleitung der Gesamtrenovierung hatte die Planungsgruppe HGH aus Bitburg mit dem Bauleiter vor Ort, Dipl.-Ing. (FH) H. Göbel.
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Quelle: Paulinus - Trierer Bistumsblatt Nr. 44 / 1993, S. 32 (PR-Sonderseite)
Aus der Serie: "Alte Kirchen in neuem Glanz" - Paulinus Nr. v. 1993, Nr.