Das Evendkreuz
Wenn man von Bitburg nach Erdorf fährt (B 257 ), dann sieht man rechts, beim Matzener Wohnplatz „Sonnenhof“ einen geteerten Wirtschaftsweg zur Bitburger Albachstraße hin abzweigen.
An diesem Weg steht, an der Ecke des zweiten links abbiegenden Weges zum „Sperberwäldchen“ ein altes Schaftkreuz aus dem 17. Jahrhundert. Bei der Flurbereinigung Matzen wurde das alte Kulturdenkmal im Jahre 1985 an seinen heutigen Standort versetzt. Früher stand es ca. 50 m weiter nördlich an einer Wegebiegung, die bei der Flurbereinigung begradigt wurde.
Der Name „Evendkreuz“, oder früher auch „Clemanteskreuz“ genannt, stammt von einem Wohnplatz mit Kapelle (ähnlich Irsch), der nach der Pestzeit aufgegeben wurde. Auch heute noch heißt die offizielle Lagebezeichnung noch „Auf Evend“. Die Kapelle soll dem hl. Clemens geweiht worden sein.
Folgende, noch relativ gut zu deutende Inschrift bedeckt den Schaft:
NEVMENS CLOS VON MATZEN VND SIN HAVSF CATHARINA
HABEN DIS CREVTZ ZU EHR (EN) GOTTES AYFGERICHT
ANNO 1653
In die Kapitellvorderseite wurde eine flache Rundbogennische eingehauen. Hier sehen wir die Inschrift:
ST NICOLAVS
Sockelstein und Abschlusskreuz wurden bei der Renovierung im Jahre 1985 neu hergestellt, die Originalteile sind schon vor langer Zeit zerstört.
Quelle: Text, Foto und Zeichnung (03.01.1992): Lothar Monshausen, Bitburg ),
„Wegekreuze und Bildstöcke im Kreis Bitburg von Jacob Georg Meyer – Kreuz Nr. 41 – im Bedahaus Bitburg
Nach einer Beschädigung bei einem Verkehrsunfall wurde das Kreuz im Jahr 2015 neu aufgerichtet und ein wenig renoviert, wie das nachfolgende Foto zeigt: