Die 1956 erbaute "neue" Schule in Matzen wurde bereits 1969 im Zuge einer Reform geschlossen. Alle Matzener Schüler gingen seit dieser Zeit nach Bitburg zur Schule.
Das Schulgebäude ist zum größten Teil unterkellert. Während im vorderen Bereich der Keller voll ausgebaut war (dort waren zu Schulzeiten die Sportgeräte untergebracht), lag im hinteren Teil, der vom westlichen Giebel her zu betreten war, noch der Lehmhaufen, der beim Bau für die Fundamente ausgehoben worden war. Beide Kellerräume waren getrennt und sind erst seit einigen Jahren durch einen Wanddurchbruch miteinander verbunden.
In Matzen hatte sich in den Jahren 1973/74 eine Gruppe Jugendlicher formiert, die sich öfter an der Schule, dem nunmehr als Gemeindehaus genutzten Gebäude traf. Während das im Sommer kein größeres Problem war, war man im Winter der Witterung ausgesetzt. So entstand der Wunsch nach einem Aufenthaltsort für die Matzener Jugendlichen.
Nach einigen Gesprächen führten wir im Jahre 1974 eine Unterschriftenaktion durch, bei der Unterschriften für die Nutzung des Kellers im Gemeinschaftshaus durch die Matzener Jugend gesammelt wurden. Es kamen viele Unterschriften zusammen. Der Unterzeichner erinnert sich genau, als wir die Liste dem damaligen neuen Ortsvorsteher Helmut Weber übergaben.
Unser Plan und unsere Bitte an die Gemeinde bzw. die Stadt Bitburg war damals, uns als Jugendlichen den hinteren, nicht ausgebauten Kellerraum zur Verfügung zu stellen. Wir wollten in Eigenleistung den Lehmhaufen, der in der Mitte des Raumes lag, heraustragen und uns den Raum selbst einrichten.
Nachdem wir die Genehmigung hatten, den Raum "auszukoffern", packten wir an und brachten Eimer für Eimer Lehm nach draußen.
Inzwischen hatte sich aber auch in Matzen politisch etwas bewegt. Es muss wohl um die Kommunalwahl 1974 gewesen sein, als sich die Dorfpolitiker die Jugendarbeit auf die Fahnen schrieben und beschlossen, den Jugendraum mit öffentlichen Geldern auszubauen.
Insgesamt wurden damals meiner Erinnerung nach ca. 8.000 DM in den Ausbau des hinteren Raumes investiert: Es wurde eine Beton-Bodenplatte eingebaut, die Wände wurden mit Nut und Federbrettern vertäfelt, eine Heizung und eine neue Tür wurde installiert und der Raum wohnlich gestrichen. Hierbei half noch Helmut Fuchs, der die Wände mit Malereien gestaltete. Ein Steuerrad über der Heizung im hinteren Raum zeugt heute noch von seinen Malkünsten.