headmatzen

Schon im Jahr 1570 stand in Matzen, mitten im Dorf nördlich der Einmündung Sonnenpesch in die Donatusstraße ( heute Haus "Schaal") eine Kapelle mit angeschlossenem Friedhof.

Die sogenannte "Nicetiuskirche" war eine Filiale der Pfarrei St. Martin in Rittersdorf, von der Matzen im Jahr 1806 abgelöst und in die Pfarrei Bitburg-Liebfrauen integriert wurde.

Die alte Kapelle wurde dann abgerissen. Im Jahr 1846 wurde die jetzige Filialkirche St. Donatus im Norden des Dorfes oberhalb der Donatusstraße erbaut.

Die Matzener Donatuskirche seither mehrfach, u .a .in den Jahren 1897, 1942, 1978 und zuletzt nochmals 1993 aufwändig renoviert. Sie ist heute ein Schmuckstück des Dorfes.

Wie die Messdiener Weihwasser machten

Früher wurde in Matzen sehr viel mehr Weihwasser benötigt als heute. Man hatte Weihwasser an der Kirchentür, man hatte Weihwasser in jedem Haus, es stand auf jedem Grab und bei jeder größeren kirchlichen Feier kam Weihwasser zum Einsatz. Kurzum - der Bedarf war groß. Deswegen stand auch vorne in der Kirche ein großer Kupferkessel mit bestimmt 50 Liter Inhalt, der immer mit dem geweihten Wasser gefüllt war und an dem sich die Gläubigen bedienen konnten.

Ging dieser Vorrat gegen Ende, so wurde -wenn vorhanden, manchmal auch ein verbliebener Rest noch einmal mit einfachem Wasser "gelängt". War aber kein Rest mehr da, so musste neues Weihwasser hergestellt werden. Dies geschah, indem der Priester Wasser mit geweihtem Salz und einem besonderen Segensgebet, das seinerzeit noch auf lateinisch gesprochen wurde,  "weihte".

Es muss wohl gegen Ende der 1950er Jahre gewesen sein, als die beiden damaligen "Chef-Messdiener" dem Pastor mitteilten, dass kein Weihwasser mehr vorhanden sei. Der Pastor entgegnete, der Kaplan solle nach der nächsten Messe sich darum kümmern und neues Wasser segnen. Als der Kaplan gebeten wurde, das Weihwasser "herzustellen", meinte dieser, das könne auch der Religionslehrer bei der nächsten Schulmesse machen. Aber auch der Religionslehrer hatte offenbar keine Zeit oder Lust, diesen liturgische Ritual durchzuführen.

Und so kam es, dass ein große feierliche Bauernhochzeit anstand, und in der Matzener Kirche kein Weihwasser mehr für die Segnung vorhanden war.

Da fassten sich die beiden Messdiener allen Mut:

Sie hatten oft genug dem Pastor bei der Segnung des Weihwassers dienen müssen und kannten daher das procedere: 

Der eine legte sich -wie ein Pastor- die Stola um, während der zweite ihm das lateinische Messbuch vorhielt. Sie wussten ja, auf welcher Seite die lateinischen Gebete standen, die man bei der Herstellung von Weihwasser sprechen musste. Der Messdiener mit der Stola las die lateinischen Segensformeln aus dem Messbuch vor, die er sicher selbst nicht verstand. Trotzdem wurde alles so gemacht, wie es der Pastor auch gemacht hätte. Er nahm eine Prise Salz und streute sie während der Segensgebete in das Wasser des Kessels,

"Meenste, daat gieng doar?" fragte er "seinen" Ministranten.

"Houl noach en Krapp voll, vielleicht mossen ma ett joa och nochemol längen ..." entgegnete der zweite Messdiener. Und so nahm der erste Messdiener nochmals eine gute Handvoll Salz und warf sie ins Wasser. Damit war das "Weihwasser" fertig und auch nicht "zu dünn" geraten.

Von dieser Geschichte erzählten die beiden bis vor einigen Jahren niemandem etwas.

Die große Bauernhochzeit fand alsbald statt und die Brautleute wurden mit dem "Messdiener-Wasser" gesegnet. Diese Ehe war trotz des "rechtlich nicht ganz einwandfreien" Weihwassers sehr glücklich. Auch wurden mit dem Wasser, das später wohl noch mehrmals "verlängert " (also verdünnt) wurde, mehrere Matzener auf dem Friedhof bestattet.

"Unn von deanen ass och keenen mie opgestahnen...", meinte neulich einer der beiden Messdiener von damals .....

2009 - Donatuskirche in vorweihnachtlichem Glanz

2009-11-Donatuskirche-klein.jpgIn vorweihnachtlichem Glanz erstrahlt seit neuestem die Matzener Donatuskirche. Mit Gelblichtstrahlern wird das aus dem Jahr 1846 stammende Gebäude nunmehr jeden Abend angestrahlt. Die erhaben über dem Dorf stehende Kirche ist damit nun auch in der dunklen Jahreszeit weithin über Matzen sichtbar. Die Idee stammt vom Ortsvorsteher, die Mittel hatte die Fa. Elektro-Schmidt, die den Matzenern die Strahler (2 x 35W) leihweise kostenlos zur Verfügung stellt.

Die Beleuchtung soll zunächst bis nach Neujahr bleiben. Wenn diese Illumination den Matzenern gefällt, wird sich der Ortsbeirat über eine feste Einrichtung dieser Beleuchtung Gedanken machen.

Machen Sie doch jetzt mal abends einen Spaziergang durch das Oberdorf und teilen Sie uns Ihre Eindrücke und Ihre Meinung mit! Über Kommentare im Gästebuch würden wir uns sehr freuen.

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2011 - Gerüst an der Donatuskirche

2011-07-01-Donatuskirche-Geruest.jpgSeit Ende Juni 2011 ist die Matzener Donatuskirche eingerüstet, wie das Foto zeigt. Vermutungen, die Kirche erhalte einen neuen Außenanstrich können aber nicht bestätigt werden. Wie vom Verwaltungsrat der Pfarrgemeinde Liebfrauen zu erfahren war, wurde im Auftrag der Prarrei das Gerüst um die Kirche aufgebaut, um die schadhafte Regenrinne (Käehndel) zu reparieren. Diese hat nämlich, insbesondere auf der Nordseite des Gebäudes sichtbare Schäden, die Wasser in das Mauerwerk eindringen liessen. Die Reparatur wird  von der Firma Klaus Laub aus Bitburg durchgeführt.

2012 - Kindergottesdienst in Matzen

kerze.gif Liebe Kinder,
unter dem Motto "Die Welt mit Licht füllen" möchte ich zusammen mit Euch, den Kindern, am Donnerstag, dem 19. Januar 2012, um 18:30 Uhr, einen Kindergottesdienst in Matzen gestalten. Wer Interesse zum Mitmachen hat, meldet sich bitte bis Freitag, 16.12.2011 unter der Tel. Nr. 06561/942718 bei Nadine Sonnen.

Den gesamten Text der Einladung und der Proben-Termine findet Ihr als PDF-Dokument durch einen Klick auf die Kerze oder diesen Link.

Viele Grüße
Nadine Sonnen

2013 - Infotafel am Kirchplatz

2013-11-30-Infotafel-Kirchplatz.jpg Liebe Matzener, so - jetzt ist mit der Info-Tafel auch das letzte Element des neuen Kirchplatzes installiert worden. Hier sehen Sie ein Bild der Tafel, auf der Informationen zur Matzener Geschichte, der Matzener Kirche und der alten Matzener Schule zu finden sind. Lesen Sie sich den Text bei Gelegenheit ruhig mal durch.

Dank an dieser Stelle an die Fa. Keller-Art-Design aus Fließem für die gute Arbeit. Für evtl. Rechtschreibfehler auf der Info-Tafel ist der Ortsvorsteher verantwortlich...

Und wer einen Fehler findet, der darf ihn behaltenZwinkernd

2014 - Fronleichnam

2014-06-19-Fronleichnam-Altar.jpg An Fronleichnam waren die Matzener wiederum an der Reihe, einen der Altäre für die Prozession der Pfarrei Liebfrauen in Bitburg zu gestalten.

Dazu hatten sich die Frauen einiges einfallen lassen: Zunächst wurde ein "Plan" mit dem Motiv entworfen. In diesem Jahr sollte es ein Kreuz mit den Buchstaben Alpha und Omega - Anfang und Ende - sein.

Tage zuvor wurden dann Buchen- und Buchszweige geschnitten und Blüten gesammelt und vorbereitet. Am Fronleichnamsmorgen gegen 06:00 Uhr wurde dann mit der Unterstützung einiger Matzener Männer der Altar am Petersplatz in Bitburg aufgebaut und dekoriert. Auch Pfarrer Weber schaute mehrmals vorbei und überbrachte den Akteuren eine kleine Stärkung.

  Allen, die dazu beigetragen haben, dieses schöne Brauchtum zu pflegen, sei an dieser Stelle herzlich gedankt.

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